Babyschwimmen: Vorteile, Nachteile und optimales Einstiegsalter deines Kindes

Babyschwimmen: Vorteile, Nachteile und optimales Einstiegsalter deines Kindes

„Geh bloß nicht mit deinem Baby ins Wasser. Es wird doch nur krank und ist überfordert mit der neuen Situation.“ 
- Hat das schon mal jemand zu dir gesagt? Falls ja, lass dich davon nicht beeindrucken.
In diesem Beitrag wollen wir die Vor- und Nachteile vom Babyschwimmen genauer unter die Lupe nehmen. Doch eines kann ich dir vorab verraten: Die Behauptung oben stimmt nicht ;-)

Wasser ist deinem Baby bereits aus seiner Zeit im Mutterleib vertraut. Somit ist Wasser gar kein fremdes Element, was dein Baby überfordern könnte - ganz im Gegenteil. Bereits im Jahr 1778 ließen Eltern ihre Babys auf dem Rücken im Wasser „schwimmen“, berichtet Thomas Cook in einem seiner Hawaii-Reiseberichte.

Beginnen wir mit einem kleinen Überblick zu wissenschaftlichen Studien zum Babyschwimmen:

💧 1969: Udo Undeutsch und sein Team untersuchen die Auswirkungen vom Babyschwimmen auf das 3. Lebensjahr von Kindern.
Ergebnis: Die Schwimm-Babys waren selbstsicherer, selbstständiger und konnten sich besser an verschiedene Situationen anpassen als ihre Altersgenossen ohne besuchten Schwimmkurs.

💧 1986: Plimpton-Studie, Ergebnis: Kinder, die Babyschwimmkurse besucht hatten, sind fröhlicher und weisen eine viel bessere Haltung auf.

💧1997: Entdeckung, dass Babyschwimmen einen hohen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Kindern hat.

IDOSI-Studie: US-amerikanische Forscher untersuchen, ob Kinder durch Wasserkontakt häufiger krank werden - ohne Erfolg. Die 7 Monate alten Kinder waren sogar weniger krank als Nichtschwimmer desselben Alters.

💧 1998 fanden Numminem und Sääkslathi heraus, dass Babyschwimmen vor allem fünf bis sechsmonatigen Kindern hilft, das Greifen, Stützen und Strecken besser zu koordinieren. 

💧 2000: Im Rahmen der WaVeK-Studie wurde festgestellt, dass ehemalige Schwimm-Babys so gut wie keine Angst vor Wasser haben. Die MUKi-Studie belegte den Einfluss des Babyschwimmens auf die Motorik von Kindern. Ergebnis: Besonders dann, wenn ein Kind noch nicht laufen kann, ist Babyschwimmen äußerst positiv für die Körperhaltung und die spätere motorische Entwicklung.

💧 2005: Sigmundsson und Hopkins: „Bei Koordinations- und Gleichgewichtsübungen [im Alter von 4 Jahren] schnitten die wassererfahrenen Kinder deutlich besser ab.“ Selbst nach 4 Jahren ist also ein positiver Effekt vom Babyschwimmen noch sichtbar!

 Babyschwimmen mit Kind

Nach dieser Reihe an positiven Studien hat unsere Anfangsaussage jeglichen Halt verloren. Schauen wir uns trotzdem genauer an, welche Vorteile der Besuch eines Babyschwimmkurses mit sich bringt.


 1. Motorische und kognitive Auswirkungen

 Ziel des Babyschwimmens ist nicht, dass dein Baby schwimmen lernt. Vielmehr soll es an das Element Wasser gewöhnt werden und die Möglichkeit haben, zu erforschen und Neues zu entdecken. Dein Baby trainiert seine Wahrnehmung, indem es neue Bewegungen kennenlernt.

Aus muskulärer Sicht ist Babyschwimmen ein Ganzkörpertraining. Speziell ausgerichtete gymnastische Übungen im Kurs stärken das gesamte Muskelsystem und wirken sich positiv auf die Gesamtentwicklung deines Babys aus. Damit einher geht ein verbesserter Gleichgewichtssinn, der im Kleinkinderschwimmen noch weiter ausgebaut werden kann: Durch Laufen über eine schwimmende Matte.

Die Beanspruchung der gesamten Muskulatur entsteht durch den Wasserwiderstand, gegen den dein Baby „arbeitet“. Dadurch baut dein Kind bereits früh Körperspannung auf. Daraus folgen die verbesserte Körperwahrnehmung und die sehr gute Haltung in älteren Lebensjahren. Generell gilt: Die ersten drei Lebensjahre deines Babys sind ganz wichtig. Hier öffnen und schließen sich viele Entwicklungsfenster, die im Nachhinein nicht mehr geöffnet werden können. Die gezielte (spielerische) Förderung in allen Bereichen in dieser Zeit wirkt sich auf das gesamte Leben deines Kindes aus.

Der Wasserwiderstand verbessert genauso die Atemtätigkeit deines Babys, da er auch auch leicht auf den Brustkorb wirkt. Atemzüge verlängern und vertiefen sich. Immunsystem, Herz und Kreislauf werden gestärkt.

Durch den gezielten Einsatz von speziellen Badespielzeugen werden gleichzeitig noch Motorik und Sensorik gefördert. Besonders eignen sich sensomotorische Bälle mit verschiedenen Oberflächenstrukturen. Zunächst muss dein Kind erst einmal den Abstand zum Ball neu eins

chätzen lernen, da sich der Ball auf dem Wasser ja selbst bewegt. Eine verbesserte Auge-Hand-Koordination ist das Ergebnis. Ob du es glaubst oder nicht: Dies ist der

Grundstein für die spätere korrekte Stifthaltung. Haben die Bälle dann noch unterschiedliche Farben und Oberflächenstrukturen, werden die Sinne deines Babys zusätzlich geschärft. Fein- und Grobmotorik sind gefragt. 

 

Um deinem Baby den nötigen Freiraum im Wasser zu geben, bietet sich der Einsatz einer Schwimmhilfe an. Speziell für Babys entwickelt, eignet sich der SWIMI besonders gut. Er sieht aus wie eine Art Schwimmring, aber hat zwei verschiedene Luftkammern, sodass er nicht nach allen Seiten gleich viel aufgepustet ist. Dadurch muss sich dein Baby ausbalancieren, was erfahrungsgemäß keinerlei Problem darstellt. Dein Baby wird sich über die gewonnene Bewegungsfreiheit freuen und schnell Bällen hinterher“schwimmen“ (durch Bewegung der Beinchen). Du als Elternteil stehst natürlich die ganze Zeit an seiner Seite und lässt dein Baby nicht unbeaufsichtigt! Der SWIMI ist bis zum 3. Lebensjahr eine super Möglichkeit, die Muskulatur deines Kindes zu fördern und viel Spaß zu haben. Er eignet sich auch perfekt für den privaten Schwimmbadbesuch und den Urlaub! 

 

2. Sozialer Aspekt

Wenn du berufstätig bist, wünschst du dir vielleicht, mehr Zeit mit deinem kleinen Sprössling verbringen zu können. Das Babyschwimmen bietet eine hervorragende Gelegenheit, mehr Zeit mit der gesamten Familie zu verbringen. Das besondere? Ohne jegliche Ablenkungen durch Telefon, TV, Handy und andere Störfaktoren ist die erlebte Zeit besonders intensiv und sorgt für eine Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung. Dein Baby ist im Wasser auf dich angewiesen und du gibst ihm den nötigen Halt und Stabilität. Dadurch bildet sich ein starkes Vertrauensband zwischen Eltern und Kind.

Die Eltern müssen sich dabei an die jeweiligen (Spiel-) Situationen anpassen, um dem Kind den nötigen Freiraum für Neugier und Kreativität zu geben. Bei „unerwarteten“ Ereignissen, wie spritzendem Wasser, sind die Eltern stets an der Seite des Kindes. Sie entdecken Neues und sammeln gemeinsam Erfahrungen. Vergiss nicht, dein Baby auch ausreichend zu loben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Kontakt mit anderen Babys. Sozialkompetenzen werden dadurch entwickelt und gefördert. 

Die Deutsche Sporthochschule in Köln schreibt dazu: „Auf das Sozialverhalten bezogen, zeigten die Frühschwimmer [...] eine frühere und größere Kontaktbereitschaft, integrierten sich schneller und leichter in die Gruppe der Gleichaltrigen und konnten Enttäuschungen, die durch Spielkameraden verursacht worden sind, leichter verarbeiten. Bezogen auf die kindliche Persönlichkeit erwiesen sich die Kinder [...] als selbstständiger und weniger ängstlich in neuartigen Situationen. [...] zeigten die Frühschwimmer eine größere Anpassungsfähigkeit an solche für sie schwierige Situationen, und sie waren weniger abhängig von den Versuchsleitern und Eltern bei der Lösung von Aufgaben.“

Diese ganzen Tipps treffen natürlich nicht nur auf einen BabyschwimmKURS zu, sondern lassen sich genauso wunderbar bei einem privaten Schwimmbadbesuch umsetzen. Dafür empfehle ich den Kauf von sensomotorischen Badespielzeugen und des SWIMIS.

 

3. Ab wann sollte man mit dem Babyschwimmen beginnen?

Hier lassen sich viele verschiedene Aussagen finden. Wichtig zu beachten ist: Dein Baby sollte seinen Kopf selbstständig halten können. Normalerweise bietet der 4. bis 6. Lebensmonat einen optimalen Einstieg.

 

Nun heißt es: Auf geht’s ins Wasser! Lass dir dieses einmalige Erlebnis mit deinem kleinen Sprössling nicht entgehen.

Hast du Fragen? Egal, ob zum Inhalt des Blogs oder zu Produkten. Schreib mir gern eine E-Mail oder eine Nachricht im Chat - ich freue mich darauf!

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar